Geschichte der Sámi


Die Sámi, welche sich selbst als das Volk der Sonne und des Windes bezeichnen, welche eng verwoben mit ihren Rentieren im Einklang und Rhythmus in Erfurcht vor der Natur leben, leiden stark unter dem Rassismus.

Sie werden bis heute, wie viele andere Urvölker auch, diskriminiert, unterdrückt und verfolgt.

Im Laufe des Mittelalters begannen die damaligen osteuropäischen Staaten mit der Unterwerfung und erhoben Steuern, welche die Sámi in weiten Teilen Lapplands, gleichzeitig an drei Staaten in Form von Naturalien abgeben mussten, da es keine klare Grenzteilung gab.

Dies führte zur Ausweitung der Rentierhaltung als hauptsächliche Lebensgrundlage.

Während des 15. Jahrhunderts wurden ihre Jagd.-und Fischereirechte dem Staat zugeteilt. Man betrieb eine systematische Christianisierung, was unvereinbar war mit ihrer traditionellen Religion und ihren Riten, welche 1609 von Christian dem IV. verboten wurden.

Typisch für die alte samische Religion war die, mit verschiedenen Götter- und Natursymbolen bemalte Trommel, die im Glauben der Menschen die ganze Welt darstellte. Nicht nur die Noajden (Schamanen), sondern jede Familie besaß früher eine solche Trommel, mit deren Hilfe sie die Zukunft vorherzusagen suchte.

Sie wurden zudem zwischen 1720 und 1729 gezwungen ihre alten Rentierweidegründe zu verlassen, sie durften plötzlich keine Staatsgrenzen mehr überqueren obwohl den Sámi solche völlig fremd waren. Klans wurden geteilt.

Auf Grundlage des Sozialdarwinismus wurden sie als niederes Volk eingestuft, welches bevormundet werden müsse.

Ihnen wurde sogar verboten in rechteckigen Häusern zu leben.

So begann mit dem Ende des Mittelalters für die Sámi die systematische Eroberung ihres Siedlungsgebietes durch die angrenzenden Nationen und ihre kulturelle Assimilierung.

In der Politik Norwegens und Schwedens wurden nur diejenigen Sámi anerkannt, die sich vollberuflich der Rentierwirtschaft widmeten.

Den übrigen Sámi blieb nur die Anpassung an die Kulturen der angeblich höherstehenden Nachbarvölker übrig. Genau diese „Fähigkeit“ jedoch führte das sozialdarwinistische Dogma ad absurdum, sodass es etwa in den 1940er-Jahren aufgegeben wurde.

Auf Initiative der norwegischen Sámin Elsa Laula fand am 6. Februar 1917 in Trondheim erstmals eine länderübergreifende Konferenz der Sámi der drei westlichen Staaten statt.

Seither betrachten die Sámi diesen Tag als Nationalfeiertag Sápmis.

Seit Ende des 20. Jahrhunderts werden ihnen nun langsam wieder einige Rechte zugesprochen.

Aber es ist noch ein langer, steiniger Weg bis sie als gleichwertige Mitmenschen akzeptiert werden.

 

1943 wurde in Sorsele "Samernas Folkhögskola" (Volkshochschule), heute "Samernas utbildningscentrum" gegründet, in der bis heute das traditionelle Handwerk der Sámi deren Kulturerbe und Sprache gelehrt wird.

 

Quelle: Wikipedia